9. quer durch Südwest-Friesland
Bei viel Wind fahren wir von Harlingen bis Bolsward mit einem Übernachtungsstopp in Sneek. Da zu dieser Zeit die Sneeker Segelwoche stattfindet, ist Sneek bis zum Bersten mit Schiffen gefüllt. Wir „quetschen“ uns durch den Stadtkanal, passieren das berühmte Sneeker Tor und machen außerhalb des Rummels fest.
Weiter geht unsere Fahrt bis Bolsward, wo wir wie im letzten Jahr im westlichen ruhigen Teil der Stadsgracht festmachen.
Wir machen einen Stadtbummel und suchen zu Fuß die Privatbrauerei Us Heit. Dass diese so weit außerhalb liegt, hatten wir nicht geahnt…. Wir sind froh, dass die Brauereigaststätte offen hat und wir uns ein kühles Bier schmecken lassen. Für den Folgetag können wir bei einer Besichtigung in deutsch teilnehmen. Der Weg hat sich gelohnt.
Samstagvormittag bringt uns eine Stadtführung durch Bolsward die Geschichte der Stadt und ihrer historischen Gebäude etwas näher und nachmittags bewundern wir die kleine Familienbrauerei Us Heit, die herrlich leckeres Bier sowie auch Whiskey braut. Ein ausgefüllter Tag!
Am Sonntag , 11. August geht’s mit dem Fahrrad auf eine Radtour mit 50 km (passend zum Geburtstag )bis Makkum am IJsselmeer. Abends ein lecker Essen in Bolswards 1. Adresse und als Abschluss einen feinen Dokkumer Café.
Von Bolsward fahren wir bis Warkum, auch dies ein sehr netter kleiner Ort mit sehr vielen Anlegemöglichkeiten und schöner Kade in der Nähe des Ortszentrums.
Das Wetter ist beständig unbeständig. Auf einer unserer Radtouren werden wir so nass wie noch nie.
Eine weitere Tour bringt uns nach Hindeloopen. Da dieser Ort mit dem Schiff nur vom IJsselmeer aus zu erreichen ist, nehmen wir das Fahrrad. Obwohl touristisch sehr frequentiert gefällt uns dieses kleine hübsche Städtchen sehr. Wunderhübsche Ecken, Plätze und historische Gebäude überall im Ort. Aber auch hier müssen wir uns vor dem Regen mehrmals unterstellen.
Beim Passanatenhaven an der Einfahrt nach Warkum bunkern wir am Folgetag noch Wasser und fahren bei Starkwind weiter über’s Heegermeer bis nach Koudum. Wir liegen hier recht einsam, doch geschützt vor dem aufziehenden Gewitter. In der Nähe liegt Stavoren, das wir mit dem Fahrrad am nächsten Tag erkunden. Doch außer einem großen Hafen und den Schleusen auf’s IJsselmeer bietet der Ort nichts Besonderes.
Bei Regen und Wind tuckern wir zurück über’s Heegermeer und beschließen, das schlechte Wetter die nächsten Tage abzuwarten und im Hafen von Heeg anzulegen. Im Stadtzentrum sind nur Tagesliegeplätze vorhanden, so dass wir einen freien Platz im kleinen Vereinshafen finden. Mit dem sehr netten Hafenmeister plauschen wir täglich und er freut sich, dass wir Tag um Tag verlängern.
Ein Fußgängertunnel unter dem Kanal durch führt ins kleine idyllische Stadtzentrum mit einer ungewöhnlich großen Touristinformation. Hier gibt’s viele Informationen, eine Kunstausstellung, eine große Leseecke mit Kaffeemaschine, supernettes Personal und eine riesige Kinderspielecke mit Programminfos, die uns zum Staunen und Lachen bringen 🙂
Ein Ausflug mit Lolo mit „Hochgeschwindigkeitstest“ und Fahrradtouren nach Woudsend und Lemmer füllen die Tage. Ein besonderes Erlebnis sind die Wettkämpfe beim Fjiljeppen im Nachbarort.
Sich mit Schwung an einen langen Stab schmeißen, diesen wie ein Affe emporklettern und, wenn möglich, auf der anderen Seite des Wasserbeckens im Sand zu landen, ist eine ordentliche Herausforderung und bringt den Zuschauern viel Spaß. Die Friesen sind mit Begeisterung dabei – wir auch
Unsere Saison nähert sich dem Ende. Wir fahren über’s Tjeukemeer, wieder einmal durch Echtenerbrug mit seinem Brückenwärter und dem Holzschuh an der Angel: 2,- Euro Durchfahrtsgebühr. In den Weerribben übernachten wir nochmal. Dieses Gebiet hat es uns angetan. Es ist so wunderschön, langsam durch die Gracht zu fahren und die Atmosphäre dort zu genießen.
Im Café an der Kalenbergbrücke kann man die Ruhe genießen und die vorbeiziehenden Schiffe beobachten. Ein wunderbarer Platz unter einem riesigen Baum.
Wir erreichen am 22.08.2019 wieder den kleinen Hafen von Willem in Steenwijk.