5. Von den Kagerplassen auf der Amstel in die Randmeere
Bernd und ich fahren aus Leiden raus, eine Stunde nördlich bis in die Kagerplassen.
Ein wunderbares Naturschutzgebiet mit idyllischen und geschützten Liegeplätzen. Auf Kevereiland finden wir Wiese, Ruhe, Sicherheit vor dem anstehenden Gewitter und sehr nette hundeliebende Inselbesitzer. Wir bleiben 3 Tage.
Auf der Amstel passieren wir Süd-Amsterdam – keine besonders attraktive Gegend .
Wir staunen jedoch immer wieder über die Architektur und den Ideenreichtum der Niederländer. Auch kleine Dinge unterwegs bringen uns zum Lachen, wie der unkonventionelle Lagerplatz eines Schlauchboots, der amerikanische Pfannkuchenstand oder der private “Erste-Hilfe-Kasten” für Radfahrer in Not… 🙂
Auf der Suche nach einem Liegeplatz außerhalb der Strömung der Amstel finden wir spontan eine kleine Bucht mitten in Ouderkerk. Die Tiefe ist etwas kritisch, aber wir passen genau in den freien Platz, direkt an der Einkaufsstraße neben dem Supermarkt .
Hier verabreden wir uns mit unseren neuen Bekannten aus Minneapolis/USA. Arjen und Sarah hatten wir im Jahr 2018 auf einer kleinen Insel im Sneekermeer kennengelernt. Seitdem waren sie in Europa mit ihren zwei Töchtern unterwegs und nun wieder zurück in Holland.
Die Wiedersehensfreude ist groß und die beiden haben wahrlich viel von ihrer Europatour zu erzählen…
Wir fahren bei stürmigem Wetter am nächsten Tag weiter, wechseln auf die Gaasp und legen in Weesp an der langen Kade an.
Eine Tankstelle in der Nähe nutzt Bernd, um die Dieselvorräte mal wieder aufzufüllen. Gekennzeichnete “Freilaufzonen” für Hunde sind für alle Hundebesitzer eine tolle Einrichtung.
Die Utrechtsche Vecht fließt im Osten an Weesp vorbei. Nach Passieren einiger Brücken gelangen wir über den Stadthafen auf die Vecht und fahren nordwärts nach Muiden. Hier gelangen wir wieder auf das Markermeer und steuerbord in die Randmeere.
Wieder besuchen wir Spakenburg –mit einem Platz an der Kade und nicht im Hafen – und genießen diesmal die Stadt bei Sonne, Sonnenuntergang inklusive und unternehmen mal wieder eine Fahrradtour.
Längs der Randmeere finden sich immer wieder kleine Inseln mit wunderschönen Anlegeplätzen. Montag, den 24.6. lassen wir auf einer kleinen Insel in den Randmeeren ausklingen, herrlich frisches Wasser lädt zum Baden ein und Gino freut sich über Wiesen und Gebüsch.
Ein langer Fahrtag bringt uns von den Randmeeren über die neue Schleuse auf die IJssel, von dort an Zwolle vorbei auf dem „Zwarte Water“ bis nach Zwartsluis. Wir sind froh über die Hilfsbereitschaft eines Hafenliegers, der uns einen freien Boxenplatz zuweist, denn alle Gästeplätze sind voll.
Von Zwartsluis fahren wir an Giethoorn vorbei bis Steenwijk und machen hier im kleinen Hafen unseres Freundes Willem fest.
Einen Mietwagen reserviere ich in Deutschland. 3 Stunden Zugfahrt bringen mich nach Lingen an der Ems, die nächste Europcar-Station. Eine Einwegmiete von Holland aus würde 400,- Euro Gebühr bedeuten. Da fahre ich lieber ein bisschen Zug und 100 km mit dem Auto zurück nach Steenwijk.
Ein schönes Abendessen mit unseren Freunden Tiny und Willem, Mietwagen laden, Schiff abschließen, nach Hause fahren.
Vom 29.06. an sind wir für 3 Wochen auf Heimaturlaub.