Plauer See – Beetzsee – Havel
Am Hafen ESC Kirchmöser empfängt uns ein sehr netter Hafenmeister, der Platz ist optimal längsseits am Außensteg, Wasserzapfsäule direkt neben dem Schiff und ein nettes Restaurant am Hafen. Was will man mehr?? Das einzige Manko am Hafen sind die Stege. Grobe Eisengitter, auf denen Hund nicht laufen kann….. sondern getragen werden muss 🙁
Plauer See, Breitlingsee, Brandenburger Niederhavel, durch die Stadt Brandenburg, queren des Silokanals und wir sind im Beetzsee.
Der Beeetzsee schlängelt sich, mal schmal mal breit, über 20 km ins Landesinnere. Da die Liegestellen im hinteren Teil des Sees nur noch für kleinere Schiffe geeignet sind, drehen wir um und machen am Wasserwanderrastplatz (WWR) Brielow fest.
Ein kleineres Motorboot mit Wasserski und Wakeboard bestückt, das hinter uns festgemacht hatte, soll den Platz räumen für ein Schiff, das reserviert hat. Wir bieten an, neben uns an unserem Schiff festzumachen, was die beiden gerne annehmen. Wir kommen ins Gespräch und lachen, als er erzählt, dass er noch ein kleines Motorboot hat, welches in Sipplingen im Hafen liegt. Wie klein die Welt manchmal ist.
Da uns der Platz am Außensteg sehr gut gefällt, bleiben wir über’s Wochenende. Wir haben recht viel zu staunen und zu lachen, da die Gästestege durch das am Wasser liegende Restaurant stark frequentiert sind. Und so manche „Alt-Herren-Crew“ bietet abenteuerliche Anlegemanöver… (sorry, aber das muss auch geschrieben werden… 🙂 )
Sonntagmittag nähert sich ein Schiff mit jüngerer Crew vorsichtig unserem Steg, der hinter uns wieder frei ist. Da der Schiffsführer bereits 20 m vor dem Steg wild mit dem Bugstrahlruder steuert, beschließt Bernd beim Anlegen zu helfen.
Da die 5 jungen Mädels augenscheinlich keine Ahnung haben, was zu tun ist, gibt Bernd Anweisung: „… gib mir die Leine zum Festmachen“. Sie wirft ihm daraufhin den kompletten Festmacher in den Arm ohne am Schiff festzumachen und überlässt den Rest ihm…. 🙂 🙂
Montag, 12.06. fahren wir aus dem Beetzsee, passieren die Schleuse Brandenburg und genießen die ruhige aber sehr windige Fahrt auf der Havel. Die vielen Segler freut’s.
In Ketzin am Stadtanleger wundern wir uns mal wieder über die Hafenplaner und die gästeabschreckenden Beschlussfassungen von Gemeinden. Ein neuer Anleger, der im Idealfall Platz für 36 Schiffe bietet, hat ein Sanitär-Rondell mit sage und schreibe 1 Toilette und 1 Dusche!!!! Selbstverständlich für Männlein und Weiblein gemeinsam!!!
Dazu kommt der Übernachtungspreis von 18,- Euro, natürlich ohne Strom und ohne Wasser. Das kostet extra, ebenso wie die Benutzung von Dusche und Toilette… WLAN-Zugang kann noch nicht geboten werden!! Und eine Crew erzählt, dass die breiten rechteckigen Charter-Hausboote 2 Plätze einnehmen und deswegen doppelt zahlen….= 36,- Euro!!
Eine Abzocke sondersgleichen! In anderen Häfen oder Stadtanlegern an der Havel zahlen wir meist 15,- Euro für unser 12 m-Schiff und das inklusive Wasser und Sanitärbenutzung!! Wir empfehlen allen „Wasserwanderern“ den Ort Ketzin zu umfahren.
