Stavoren -> Sloten
In Stavoren erwartet uns eine lange Schlange von Booten, die sich alle aufgereiht haben zur Schleusung. Da zwei Schleusenkammern gefüllt werden, geht es schneller als gedacht. Das Rein und Raus dauert 1 Stunde, der Schleusenvorgang 10 Minuten !!
Die Masse der Boote aus den Schleusen ergießt sich gleichzeitig auf den Johan-Friso-Kanaal. Friesland hat uns wieder und wir stellen fest: die Ferien haben begonnen!! Es wird voll auf den friesischen Gewässern.
Wir suchen abseits der Hauptstrecke in einem See einen Liegeplatz. Bernd macht nach einem Gespräch mit einem einheimischen Angler auch mal wieder einen Versuch, für’s Abendessen zu sorgen. Tatsächlich hängen nach kurzer Zeit 2 Rotfedern am Haken, die jedoch so klein sind, dass sie weiterschwimmen dürfen.
Tochter Andrea hat sich zum Besuch angemeldet und wir wollen sie in ein paar Tagen in Zwolle am Bahnhof abholen. Wir passieren das Heegermeer und kommen nach Woudsend. Hier gibt es einen Supermarkt direkt neben dem Hafen. Eine gute Gelegenheit in der sonst einsamen Gegend die Vorräte aufzufüllen. Nach kurzer Mittagspause beeilen wir uns, da um 13 Uhr die bewegliche Brücke öffnet, durch die wir wollen.
Es herrscht viel Bootsverkehr, wir schaffen es gerade noch bei grün durchzufahren. Hinter uns schaltet es rot, die Brücke schließt, das Boot nach uns muss beidrehen. Puuhhh. Glück gehabt. Uns wundert die ewig lange Schlange von Booten auf der Gegenseite und das damit verbundene Chaos der Wartenden, der Überholenden, der Ungeduldigen, etc. Die Ampel hier zeigt doppel-rot. D. h. nix geht mehr, Brücke bleibt zu. Seltsam. Wir fahren weiter.
Der Kanal führt an Sloten vorbei. Bei der Vorbeifahrt sehen wir eine schöne Windmühle und direkt darunter 2 – 3 Liegeplätze an einer kleinen Kaimauer. Wir stoppen kurzerhand und legen direkt vor dem alten Stadttor an. Ein ruhiger und sehr idyllischer Platz. Auf einem Spaziergang entdecken wir auf einem großen Feld am Stadtrand eine interessante Kunstausstellung.
Besuch von Tochter Andrea
Die für uns inzwischen schon bekannte Strecke genießen wir trotz Hitze. Über Ossenzijl erreichen wir wieder die Weerribben und fahren durch die Kalenberger Gracht. An Giethoorn und Zwartsluis vorbei bleiben wir eine Nacht in Hasselt direkt am Kanal.
Am Freitag, 27.07. erreichen wir Zwolle und finden auch wieder einen Platz in der Ecke der Hausboote vor der Baustelle 🙂
Wir stehen früh auf und nutzen die Kühle des Morgens. Bernd fährt mit dem Fahrrad und 2 Kanistern 5 x zum Tanken =>> 200 Liter Diesel werden gebunkert. Mit Lolo fahren wir auf der Gracht bis kurz vor den Bahnhof und holen dort Andrea ab. Sie kommt aus dem Lachen nicht raus, als sie das „Abholtaxi“ sieht. Nach einer „Gracht-Stadtrundfahrt“ und einem Bummel durch Zwolle legen wir ab Richtung IJssel.
Beim Warten vor der großen Schleuse entladen sich die schwarzen Gewitterwolken, die sich seit Stunden zusammengebraut haben. Es gießt in Strömen als das Schleusenlicht auf grün schaltet. Ausgerechnet jetzt!!
D. h. ich muss raus zum Festmachen und den Schleusenvorgang über draußen bleiben. Ich bin klatschenass.
Bei starkem Wind erreichen wir erst gegen 18 Uhr Kampen und machen fest. „Unser“ Hafenmeister Arnold hat, wie versprochen, einen Platz im Yachthafen für uns reserviert.
4 Tage sind wir gemeinsam in der Region OverIJssel unterwegs und können Andrea auf einer kleinen Rundfahrt ein paar der von uns als besonders schön empfundenen Plätze zeigen.
In Meppel bringen wir Andrea wieder zum Bahnhof. Es war wunderbar, sie ein paar Tage bei uns auf dem Schiff zu haben.