De Weerribben bis Blokzijl
Das nächste Ziel ist das Naturschutzgebiet De Weerribben. Nach Ossenzijl legen wir im Kanal an und starten auf eine Radtour.
Wir radeln am Kalenbergkanal entlang und finden wunderschöne Häuser, gepflegte Gärten und nette Liegeplätze vor.
Wir beschließen nach Rückkehr unsere Beljanca noch umzulegen und machen an einem MK-Platz hinter Kalenberg fest. Ein tolles Gebiet.
Wir machen Touren mit Lolo auf kleinen Kanälen durch das dichte Wald- und Sumpfgebiet, grillen an unserem Liegeplatz und Gino genießt Gebüsch und Wiese.
Eine gemütliche Fahrt auf dem Kanal Wetering bringt uns nach Blokzijl, das Restaurant direkt an der Schleuse ist empfehlenswert. Vor allem im Biergarten sitzt man sehr schön.
Dass allerdings die Stadt für einen Liegeplatz weit außerhalb im Industriegebiet an einem ungepflegten Rasenstreifen noch 13 Euro verlangt, grenzt an Frechheit.
Zwarte Meer – IJssel
Am 28.06. fahren wir über den Vollenhoverkanaal zum Zwarte Meer. Eine riesige Wasserfläche, der man nicht ansieht, dass man durchlaufen könnte.
Die durchschnittliche Wassertiefe beträgt 50 – 110 cm. Tausende Wasservögel fühlen sich hier sichtlich wohl. Wir entscheiden uns für die schmale Fahrrinne am Schilf entlang – die Scheepvaartgat.
Mit 1,20 m Wassertiefe hoffen wir, dass nichts im Weg liegt und die Meterangaben stimmen.
Über die Goot wollen wir auf die IJssel nach Kampen.
In der kleinen Schleuse Ganzensluis, die uns auf die IJssel bringt, läuft alles nach Plan – Routine!
Doch beim Ausfahren startet unser Motor nicht mehr. Es macht sich Hektik breit, denn vor dem offenen Schleusentor warten 4 Boote auf’s Einfahren. Wir hangeln uns mit Hilfe des Schleusenwärters von Hand nach draußen, halten uns in der Strömung an dem einzigen Dalben mehr schlecht als recht fest und warten, bis alle anderen passiert haben. Wir drücken uns ab auf die andere Seite und schaffen es an den Wartesteg, Bernd startet die Fehlersuche. Nach 10 bangen Minuten können wir weiterfahren und machen im historischen Buitenhaven von Kampen fest.
Kampen
Wir erfahren, dass am Wochenende das Kamper Botter-Ship-Treffen stattfindet. So legen wir am nächsten Tag unsere Beljanca in den Yachthafen, denn der historische Hafen ist Treffpunkt der Botter.
Welch Spektakel ! Wir freuen uns, dass wir uns für’s Bleiben entschieden haben. Ein tolles Erlebnis.
Der nette Hafenmeister Arnold ist Hollands größter FC Bayern München-Fan. Wir haben viel zu lachen und Spaß miteinander. Solch einen fleißigen und hilfsbereiten Hafenmeister haben wir noch selten erlebt.
Ein großes Lob und ein dickes Dankeschön an Arnold.
Kampen gefällt uns gut. Das Flair und die historische Altstadt sind wirklich sehenswert. Ein Friseurtermin wird zum Abenteuer, die Suche nach einem authentischen Restaurant hat ein überraschendes Ergebnis und die Fahrradtour an der IJssel entlang wird anstrengender als geplant.
Zwolle
Am Sonntag, 01.07. fahren wir die IJssel aufwärts bis Zwolle. Da der vordere Stadtanleger voll ist, fahren wir auf gut Glück in die linke hintere Ecke des Hafenbeckens. Hier finden wir zwischen Wohnbooten und Baustelle einen ruhigen Platz. Dass dieser Platz perfekt ist, stellt sich erst am nächsten Tag heraus, denn um die nächste Häuserecke befindet sich eine günstige Tankstelle und in die Innenstadt sind es nur 5 Minuten.
Auch Zwolle begeistert uns mit seiner wunderschönen Innenstadt. Fußgängerzone, Restaurants, Cafés, Kirchen, der Stadtgraben, das Flair, … Stadt mit Wohlfühlcharakter.
Nach so viel Stadt brauchen wir jedoch mal wieder einen Liegeplatz im Grünen. Nur 6 km hinter Zwolle machen wir in einem kleinen See am Ufer fest. Schwimmen, grillen, faulenzen, Gino unter einer Hecke liegend, Sonne, Wärme, Ruhe, …. Was will frau mehr? Wir bleiben 2 Nächte und fahren am 04.07. weiter.
Das „Zwarte Water“ entlang, an Zwartsluis vorbei ins Zwarte Meer.
Nachmittags erreichen wir das Ketelmeer und machen an einer kleinen Insel fest.